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Sie arbeiten im Lärm? Beklagen sich Ihre Mitarbeiter über Müdigkeit und Unbehagen? Zu den teilweise dramatischen Folgen eines durch Lärm verursachten Arbeitsunfalls können ein akustisches Trauma, Hörermüdung, Tinnitus und Hyperakusis gehören.
Erfahren Sie mehr über diese Erkrankungen und die Verhinderung irreparabler Schäden.
Arbeiten im Freien (Baustellen), Büroarbeiten (Großraumbüros), Fabrikmaschinen, Werkstätten ... Lang ist die Liste der Lärmquellen, die unser Hörvermögen und die Gesundheit unserer Ohren beeinträchtigen können.
Während eines typischen Arbeitstages sind immer mehr Beschäftigte Lärm und anderen Belastungen ausgesetzt.
Bei längerer und/oder wiederholter Exposition werden die Haarzellen allmählich zerstört.
Lärmtraumata sind sogar noch extremer und können zu einem totalen Gehörverlust führen.
Neben Taubheit kann die Arbeit im Lärm auch andere Symptome auslösen.
Dazu gehören Hörermüdung, Tinnitus und eine erhöhte Geräuschempfindlichkeit (Hyperakusis).
Hören Sie in Ihrem Ohr oder im Kopf ein anhaltendes oder gelegentliches Summen, Knistern oder Pfeifen?
Diese Geräusche, die Ihr Körper ohne externe Schallquellen erzeugt, bezeichnet man als Tinnitus.
Es wird zwischen zwei Arten von Tinnitus unterschieden:
Wenn Sie den Audioplayer nicht anzeigen können, finden Sie hier einen Link zu den Audiodateien zum Herunterladen.
Tinnitus ist häufig mit verschiedenen Symptomen wie Bluthochdruck, Stress und Angstzuständen verbunden.
Heute sind 73 % der Befragten der Meinung, dass Tinnitus Schlafstörungen verursacht, während 84 % überzeugt sind, dass Tinnitus Konzentrationsschwierigkeiten hervorruft.
43 % der Befragten, die von Tinnitus betroffen sind, geben an, dass sich die Ohrgeräusche auf ihr Sozialleben auswirkt (34 %). Allerdings suchen nur wenige Personen ärztlichen Rat. Dies gilt insbesondere für Jugendliche.
In manchen Fällen wird Tinnitus von Hyperakusis begleitet, aber dieser Begriff ist kaum bekannt.
Hyperakusis kann als eine verstärkte Wahrnehmung von Geräuschen mit einer Intoleranz gegenüber Lärm beschrieben werden, wobei selbst leise oder banale Geräusche als unerträglich empfunden werden. Mit anderen Worten: Menschen, die unter Hyperakusis leiden, reagieren überempfindlich auf Geräusche.
Diese Gehörbeeinträchtigung darf nicht mit der normalen Empfindlichkeit gegenüber Umgebungslärm verwechselt werden. Ein Patient mit Hyperakusis empfindet Geräusche je nach Schweregrad als lästig, unerträglich oder gar schmerzhaft.
Hyperakusis kann einzeln oder in Verbindung mit Symptomen wie Migräne (Kopfschmerzen) oder Tinnitus auftreten.
Laut aktuellen Schätzungen leiden etwa 40 % der von Tinnitus Betroffenen unter Hyperakusis.
Der Verband France Tinnitus hat eine Hyperakusis-Skala zur Verfügung gestellt:
Hörermüdung tritt in den meisten Fällen am Ende des Tages oder am Ende der Woche auf. Sie wird in der Regel durch die Häufung der Lärmbelästigung verursacht. Im Berufsalltag kann eine laute Umgebung den Gehörsinn ermüden.
Hierbei handelt es sich um eine ausgeprägtere Form der Hörermüdung. Die Betroffenen reagieren überempfindlich auf zuschlagende Türen, zusammenstoßende Gegenstände, Sirenen usw. In diesem Fall besteht eine Veranlagung für ein Hörtrauma.
Es besteht ein Hörtrauma, wobei das Innenohr (Sinneszellen) in höherem oder geringerem Maße betroffen ist. Hierbei handelt es sich um ein „läsionales“ Stadium.
Wir befinden uns in der Übergangsphase von der Hörermüdung (die zu einem von mehreren Symptomen wird) zur pathologischen Überempfindlichkeit des Gehörs mit gestörter Geräuschwahrnehmung und/oder Hörverlust.
In letzterem Fall hört das Ohr nicht besser, sondern es kann vielmehr Geräusche nicht mehr richtig filtern.
In der Praxis empfinden die Betroffenen Geräusche als störend, die gemeinhin als erträglich gelten: zusammenstoßende Gegenstände, laute oder hohe Stimmen, Papierrascheln usw. Hauptsymptome: Kopfschmerzen, Müdigkeit, scheinbar verstopfte Ohren.
Der Alltag bleibt davon unberührt, doch das Sozialleben wird beeinträchtigt.
Diese Hyperakusis wird von einem Tinnitus begleitet, der von Person zu Person als unterschiedlich erkannt ist.
Lärm und Aktivität werden für den Betroffenen fast traumatisch. Eine Hyperakusis kann dazu führen, dass Lärm ungeachtet von der Intensität (unter- oder oberhalb von 40 dB) als schmerzhaft empfunden wird.
Der Arbeitsweg, die Arbeit, die Kommunikation und das Verlassen des Arbeitsplatzes: All das wird zum Problem.
Selbst Ohrenstöpsel, die bei der Arbeit empfohlen werden, reichen in bestimmten Fällen nicht aus, um die Belästigung zu verringern und einen Rückfall zu verhindern.
Hinzu kommen körperliche Symptome:
Schmerzhafte Hyperakusis wird als behindernd empfunden, selbst wenn sie nicht erkannt wird.
Tinnitus wird in schwierigen Phasen von den Betroffenen stärker wahrgenommen und ist für diese schwerer zu ertragen.
Hyperakusis ist ein zusätzlich belastender Faktor wenn es um die Schwerhörigkeit geht.
Menschen, die unter Hyperakusis oder einem Lärmtrauma leiden, verlassen ihr Zuhause nur selten und ihr Leben läuft wie in Zeitlupe ab. Die oben genannten klinischen Symptome werden verstärkt.
Wie bei Tinnitus sagen die Befragten, dass sich Hyperakusis auf ihr soziales (66 %) sowie auf ihr Familienleben auswirkt.
Auf Platz 4 befindet sich das Berufsleben mit 47 %.
Zweifellos entstehen dadurch Kollateralschäden wie Reizbarkeit (71 %), Angstzustände, Abgrenzung von anderen und manchmal Depressionen (28 %).
Jeder dritte Patient mit Hyperakusis leidet stillschweigend, und nur 25 % der Befragten haben nach eigenen Angaben einen Arzt aufgesucht.
Bei der Konsultation des Hausarztes oder Facharztes wurden in der Hälfte der Fälle scheinbar keine wichtige Gegenmaßnahmen bei einer Therapie empfohlen. Dabei gibt es viele bestimmte Ursachen dieser verschieden Problemen, die das Leben der Menschen und ebenso ihrer Reaktionen richtig unangenehm machen können.
Wenn wir über lärmbedingte Arbeitsunfälle sprechen, denken wir oft an den Industrie- und Bausektor, an Arbeiter in Fabriken oder auf Baustellen, die mit lauten Maschinen oder Presslufthämmern hantieren.
Diese Sektoren sind natürlich betroffen, aber auch andere Sektoren und/oder Arbeitsumgebungen können Hörermüdung oder sogar ein Lärmtrauma bewirken.
Nehmen wir als Beispiel den akustischen Schock.
Es handelt sich um ein seltenes und nicht vorhersehbares elektro-akustisches Phänomen, das (häufig kurze) Schallspitzen in Headsets verursacht, wie sie häufig von Mitarbeitern in Callcentern verwendet werden.
In der Folge kommt es manchmal zu Lärmtraumata, die als Arbeitsunfälle anerkannt werden (Hyperakusis, vorübergehende Verringerung des Hörvermögens). Dieser Zustand wird von den betroffenen Mitarbeitern als unerträglich empfunden, und es müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Bedingungen in derartigen Umgebungen zu verbessern.
Das Handeln im Vorfeld durch Risikobewertung dient als Ausgangspunkt für einen Ansatz zur Vermeidung von Lärmrisiken.
Unternehmen können aktiv werden, indem sie den Lärm an der Quelle reduzieren und Gegenmaßnahmen in Bezug auf die Ausbreitung von Lärm (z .B. Aufteilung und Einhausung von Maschinen) ergreifen.
Individuelle Gehörschützer kommen zum Einsatz, wenn keine kollektiven Schutzmöglichkeiten gegeben sind (aus verschiedenen technischen oder finanziellen Gründen).
Es stehen unterschiedliche Mittel zum Lärmschutz wie geräuschunterdrückende Kopfhörer, vorgeformte oder maßgefertigte Ohrstöpsel zur Verfügung.
Was ist die geeignete Lösung?
Falls für Sie Komfort sowie Kommunikations- und Konzentrationsförderung im Vordergrund stehen, sind maßgefertigte Ohrstöpsel die ideale Lösung für Sie, da sie sämtliche marktgängigen Anforderungen erfüllen. Sie ermöglichen den Schutz des Mitarbeiters sowie die Anpassung an seine Arbeitsumgebung, ohne ihn zu isolieren.
Je nach den individuellen Bedürfnissen ist die Dämpfung hoher Geräuschpegel in bestimmten Frequenzbereichen oder eine lineare Dämpfung möglich, um das Verständnis während Gesprächen zu fördern und eine Anpassung an sämtliche Geräuschpegel zu ermöglichen.
Erfahren Sie, wie Sie Lärm bekämpfen können, indem Sie Ihr Whitepaper „6 wesentliche Elemente zur Bekämpfung von Lärm am Arbeitsplatz“.
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